Napier & Wein | Nordinsel Tag 9

Am Montag haben wir zuerst sehr gemütlich gefrühstückt. In der Unterkunft gab es sogar Erdnussbutter, Vegemite und Marmite, sodass Elisa mehr oder weniger freiwillig ein Mal alles probieren konnte. Überzeugt war sie aber nicht von den neuseeländischen Spezialitäten. Dahingegen waren Rührei, Bacon und Toastbrot sowie Obst und Joghurt doch schon besser.

Nach dem gemütlichen Frühstück haben wir uns fertig gemacht um nach Napier zu fahren, die Stadt, die 1931 durch ein Erdbeben zerstört und danach genauso im Art Deco Stil aufgebaut wurde. Deshalb fühlt es sich ein bisschen wie eine Zeitreise an, wenn man in der Stadt ist und an den Fassaden hochschaut.

In einem Souvenir/ Art Deco wurde das ganze sogar so weit getrieben, dass die Menschen in Klamotten im damaligen Stil herumliefen. Diese haben dann angeboten eine Stadtrundfahrt in einem altmodischen Auto zu machen. Die Menschen leben den Art Deco Stil auf jeden Fall vollkommen aus.

An dem Tag war die Stadt etwas voller, da grade die Ovation of the Seas (ein Kreuzfahrtschiff) im Hafen lag und die Gäste sich natürlich auch in der Stadt aufhielten. Wir sind dann ein bisschen durch die Straßen geschlendert und haben einige interessante Läden gesehen. Beispielsweise gab es eine Opossum Welt, in der man alles aus Opossums und Merinowolle kaufen konnte und im hinteren Teil des Geschäftes gab es eine kleine Ausstellung zum Thema Opossums mit ausgestopften Opossums. Diese Tiere werden hier echt gehasst.

Von der Innenstadt sind wir dann zu einem Aussichtspunkt gewandert, was eine ziemlich steile und schwitzige Angelegenheit war. Oben hatte man dann einen Ausblick auf den Hafen, in dem auch das Kreuzfahrtschiff lag.

Von dort aus gings dann mit dem Auto zum Industriehafen, in dem wir eine interessante Entdeckung gemacht haben. Dort gab es nämlich eine holländische Imbissbude, die Frikandeln/Fleischrollen und Kroketten verkauft hat. Da mussten wir natürlich erstmal anhalten und probieren, ob diese auch so schmecken wie zuhause. Enttäuschender Weise war das nicht der Fall aber es war definitiv eine Erfahrung wert.

Nach dem interessanten Snack ging es auch interessant weiter. Wir sind zu einem Weingut gefahren, da wir dort eine Führung und Weinprobe gebucht hatten. Das Weingut an sich war ein ziemlich chickes Anwesen und gehört einem Deutschen Paar, welches eigentlich nach Neuseeland kam um irgendwas mit Autos zu machen. Dann haben sie sich in Neuseeland und besonders die Region Hawke’s Bay, in der Napier liegt, verliebt und dort ein „bisschen“ Land gekauft. Das Stück Land war dann nachher doch größer als gedacht, sodass die beiden anfingen dort Wein anzubauen. Und so wurde mit der Zeit aus einem kleinen Fluchtort eine große Produktion. 2003 als kleines Unternehmen eröffnet wurde 2009 eine große und vor Allem hoch moderne Produktion draus.

Die Produktionshallen wurden uns dann von einer Mitarbeiterin gezeigt, die aber irgendwie ein bisschen Stress hatte und mit uns mehr dadurch gerannt ist als alles andere. Zum Abschluss hatten wir dann noch eine private Weinprobe unten im Keller des Gebäudes. Aber auch dort war natürlich alles hoch modern eingerichtet.

Während die Mitarbeiterin zu der Produktion nicht so viel erzählt hat hat sie zu den Weinen umso mehr erzählt, was am Anfang vielleicht noch ganz interessant war aber später einfach nur langweilig wurde. Wir sind eben Weintrinker und keine Weinkenner. Wenn der Wein schmeckt wird er getrunken wenn nicht dann nicht. Da ist es relativ egal ob er jetzt auf Muschel und Sandboden oder auf normaler Erde wächst.

Uns persönlich hat der Wein (leider) nicht wirklich gut geschmeckt. Wir haben 2 Weißweine und 3 Rotweine zu probieren bekommen aber keiner davon konnte überzeugen. So sind wir ohne (teure) Weinflasche wieder zurück zu unserer Unterkunft gefahren.

In dem Restaurant, in dem wir abends essen waren, gab es Kalb als Tagesgericht. Und ohne das wir uns darüber beschwert hätten oder so meinte die Bedienung uns davon überzeugen zu müssen, dass es ja schon ziemlich schlimm sei 10 Monate alte Kälber zu töten aber sie würden doch ziemlich lecker schmecken. Hats dann auch.

Nach dem Essen wollten wir noch zum Sonnenuntergang auf den Te Mata Peak fahren, dem Berg dort. Da wir früh essen waren waren wir auch früh auf dem Berg und konnten einen wunderschönen Blick auf die Landschaft genießen. Die Landschaft sah einfach aus wie gemalt

Je später es wurde desto mehr Leute kamen und haben sich teilweise mit Chips und Wein dort hingesetzt. Ziemlich gemütlich und typisch Kiwi. Leider war es an dem Abend etwas bewölkt, sodass die Sonne hinter den Wolken verschwunden ist bevor sie richtig untergegangen ist und der Himmel sich rot gefärbt hat. Trotzdem war es richtig schön dort oben zu sitzen und einfach die Zeit zu genießen.

Machts gut und passt auf euch auf

Eure Ann-Ka

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