Mailand Tag 2 | Interrail Tag 3

Mein zweiter Tag in Mailand begann damit, dass ich mit einem Fahrrad nach Navigli gefahren bin. Dort habe ich mich in einen Park in den Schatten gesetzt und erstmal gefrühstückt. Ich hatte noch einen Rest Baguette vom Vorabend und kleine Gläser Marmelade (vom Nachtzug) und Nutella (hatten wir noch zuhause und habe ich in weiser Voraussicht mal eingepackt). Danach bin ich ein bisschen an den Kanälen entlang geschlendert und fand es sehr entspannt, das sehr viele Mailänder so früh noch nicht unterwegs waren und es deshalb relativ leer auf den Straßen war.

Von Navigli aus bin ich mit dem Fahrrad weiter zum Giardini Pubblici Indro Montanelli und dem Giardini di Villa Reale, zwei öffentliche Parks mit alten Gebäuden, Straßenkünstlern und gemütlichen Ecken um im Schatten ein Päuschen zu machen.

Zu Fuß hab ich mich dann weiter richtung Zentrum begeben. Unterwegs hab ich dabei noch ein paar interessante Dinge in den Seitengassen entdeckt.

Am Ende kam ich dann am Highlight Mailands aus, dem Duomo. Mit einem Eis in der Hand hab ich dann erstmal das Gebäude von außen auf mich wirken lassen.

Außerdem hatte ich (zum Glück) im Vorfeld ein Ticket für den Dom von Innen und für die Terrasse gebucht. Das habe ich dann auch beides besichtigt. Es war schon irgendwie ein cooles Gefühl auf dem Dach des Domes zu spazieren und dabei über ganz Mailand gucken zu können.

Direkt neben dem Dom befindet sich die Galleria Vittorio Emanuele, eine bekannte Einkaufspassage in Mailand. Sah ganz schick aus und vor allem war es da dein klimatisiert, was sehr angenehm war… und dort drinnen gab es einen süßen Bücherladen und wer mich kennt weiß, dass ich gefühlt Stunden in Bücherläden verbringen kann. Sogar wenn ich die meisten Bücher nicht lesen kann weil sie in einer für mich unverständlichen Sprache geschrieben sind.

Außerdem befindet sich neben dem Duomo auch das Kaufhaus La Rinascente, welches für mich spannend war weil es eine Rooftop Bar hatte. Von da aus hatte man nochmal einen anderen Blickwinkel auf den Dom.

Nachmittags habe ich mich dann noch mit einem Typen getroffen der mich am Abend vorher im Park angesprochen hatte. Er hat mir netterweise noch ein paar nicht so typische Touri Orte gezeigt und mir vor allem eine sitilianische Spezialität vorgestellt. Ich weiß leider nicht mehr, wie sie heißt aber es handelt sich um ein süßes Gebäck was fritiert wird und mit einer Ricotta creme gefüllt wird. Ziemlich lecker und ziemlich mächtig.

Abends habe ich noch ein bisschen am Duomo gechillt und bin dann in den Park vom ersten Tag, wo ich als aller erstes war und das Zirkusfestival stattfand. Da sollte an dem Abend noch eine Abschlussveranstaltung stattfinden. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Aber das was es am Ende war, war ziemlich cool: zuerst marschierten Clowns trommelnd durch den Park und haben dabei die ganzen Kinder „gejagt“. Irgendwann gab es dann eine Pause und ich dachte, das Programm wäre zu ende. War es aber noch nicht, denn dann ging es erst richtig los. Die Clowns wurden an Hebearmen an einem Kran befestigt und wurden dann wie ein menschliches Kettenkarussell durch die Gegend geflogen. Dabei haben sie natürlich weiter getrommelt, was ziemlich cool war. Außerdem war noch eine Person dabei, die mir vorher nicht aufgefallen war. Diese hatte keine Trommel und hat stattdessen Kunststücke in der Luft gemacht. Sah auf jeden Fall sehr cool aus.

Irgendwann wurden die Clowns dann wieder auf festen Boden gebracht und damit war die Veranstaltung dann wirklich zu ende. Ich bin dann auch relativ zügig mit dem Fahrrad zurück zum Hostel und bin nach einer erfrischenden Dusche ins Bett gefallen.